Du wirst diesen einen Menschen nicht retten.
Egal, wie sehr du es versuchst.
Es spielt keine Rolle, wie sehr du dich für ihn veränderst.
Du wirst nie passen.
Es ist egal, wie sehr du dich verbiegst.
Du wirst niemals ausreichen.
Es ist egal, wie sehr du dich anstrengst.
Er wird dich nicht lieben.
Es ist unwichtig, wie viel du gibst.
Du wirst nicht bekommen, was du willst.
Es ist egal, wie sehr du liebst.
Es wird nicht für euch beide reichen.
Und egal, wie sehr du für euch kämpfst.
Du wirst ihn nicht heilen.

Das Einzige, was du tun kannst, ist mit all dem aufzuhören.
Und dich um den Teil in dir zu kümmern, der unbedingt geliebt werden will.
Der so unermüdlich alles tut, um endlich gesehen zu werden.
Und der solche Angst hat, allein zurückzubleiben.

Ja, ich weiß, dieser Teil in dir tut unfassbar weh.
Und du glaubst, wenn dieser eine Mensch dich lieben würde, dann wäre endlich alles gut.
Dann würde der dunkle Teil in dir Heimat finden.
Und die Wunde würde endlich heilen.
Aber so ist es nicht.

Dieser eine Mensch, den du so sehr willst, ist nicht gekommen, um zu bleiben.
Er ist gekommen, um dich an deine Wunde zu erinnern.
So lange, bis du nicht mehr wegsehen kannst.
Bis es so weh tut, dass du dich dir selbst zuwendest.

Dann wird er gehen.
Damit du dich an die Arbeit machst.
Dich um dich kümmerst.
Dir selbst gibst, was dir fehlt.
Dich versorgst.
Und dich selbst heilst.

In dir stecken unendliche Selbstheilungskräfte.
Du hast die Fähigkeit, deine Wunden zu schließen.
Dich selbst aufzufüllen.
Und dein Herz zu heilen.
Lege eine Hand auf dein Herz.
Atme hinein.
Lass all die Liebe, die du diesem einen Menschen geben wolltest, in dich hineinfließen.
Spüre, wie dein heiliger Schmerz deiner Liebe weicht.
Mach dich voll damit.
Jeden Tag.
Immer ein bisschen mehr.
Lass los.
Und komm nachhause.

Inga Banati