Nimm nichts persönlich. Sie haben mich nicht gegrüßt, sie haben mir nicht zurückgeschrieben, sie haben abgesagt, sie haben mich enttäuscht, sie schreien mich an und sofort beginnt dein Kopf, alles auf dich zu beziehen, als ob du die Ursache bist, als ob ihr Verhalten etwas über deinen Wert aussagt.
Aber was, wenn du es umstellst? Was, wenn du das „mich“ rausnimmst? Nicht gegrüßt. Nicht geantwortet. Abgesagt. Enttäuscht. Geschrien. Plötzlich wird es klarer, nüchterner, es wird zu Information, nicht zu einem Angriff auf deine Würde. Es sind Daten, keine Dolche. Verhalten, keine Bewertung deiner Person. Es geht dann nicht mehr darum, wie es sich anfühlt, sondern was es dir zeigt. Es geht nicht um verletzte Erwartungen, sondern um wiederkehrende Muster, die sich durch Worte und Handlungen ausdrücken.
Du musst nicht fünfmal nachhaken, nicht interpretieren, nicht analysieren, nicht dich selbst zerlegen. Frag einmal. Klär einmal. Wenn es unklar bleibt, setz deine Grenze, richte deinen inneren Kompass neu aus, schütze deinen Frieden und bewege dich weiter nicht aus Trotz, sondern aus Selbstachtung.
Ihr Verhalten sagt etwas über sie. Deine Antwort sagt alles über dich. Wenn du das „mich“ wegnimmst, bleibt nur das, was tatsächlich passiert ist. Und wenn du das siehst, ohne Filter, ohne Projektion, ohne Drama, dann kannst du die Entscheidung treffen, die dich nicht klein macht, sondern aufrecht.
Joe Turan