Die Angst vor Ablehnung

Wenn wir abgelehnt werden, werden wir direkt in den Schmerz von einst geschickt.
Meist resultiert dieser Glaube nicht genug zu sein, nicht richtig zu sein, aus unserer Kindheit. Denn anstatt gefühlt, gesehen und dafür geliebt zu werden, wie wir von Natur aus sind, hat man uns eingeredet, wie wir zu sein haben.
Da wir jedoch der Erwartung unseres Umfeldes nicht gerecht wurden, hat man uns suggeriert, dass wir falsch und nicht richtig sind. Definitiv kein schönes Gefühl, was dafür sorgt, dass ein Kind sich immer mehr von seiner wahren Natürlichkeit verabschiedet und zu einer angepassten, ängstlichen, verfälschen Version seiner Selbst wird.
Dieses Kind wird irgendwann Erwachsen und unbewusst immer nach der Bestätigung und Liebe anderer Hungern. Die Angst ist ständig präsent, nicht den Erwartungen der anderen zu genügen und damit verbunden entsteht der Druck, es immer allen recht zu machen, bis man seine Bedürfnisse komplett übergeht.
Die Angst vor der Ablehnung ist nur eine Symptomatik von vielen. Es gibt diverse Schutzstrategieren, um mit dieser emotionalen Kälte umzugehen, der man als Kind ausgesetzt war.
Entscheidend jedoch ist, dass man jetzt, als Erwachsener lernt, diese toxische Kommunikation mit sich selbst, die geprägt wurde, in Frage zu stellen. Man darf lernen mit dem inneren Kind liebevoll in Kontakt zu treten, um eine fürsorgliche Kommunikation herzustellen.
Man darf sozusagen lernen einen verständnisvollen und überzeugenden Gegenpol, gegenübert dem Trauma, zu erzeugen. Damit kann man diese Ängste und fälschlichen Glaubensmuster an ihrer Wurzel auflösen.
Denn das, was du über dich selbst denkst, entspricht nicht der Wahrheit. Die Wahrheit ist, dass du genau richtig bist, so bist wie du bist. Es ist ein Geschenk, dass du hier bist mit deiner Individualität, du musst keine angepasste Version werden, um Liebe zu verdienen.
Somit verschwindet auch die Angst jemanden zu verlieren, oder erneut abgelehnt zu werden, da man in sich Halt gefunden hat. Man öffnet Menschen, die einen wertschätzen die Türe und bittet all jene hinaus, die gehen wollen, oder erwarten, dass du dich verbiegst.
Bitte steh wieder zu dir, du bist bereits Liebe und nicht länger abhängig von anderen. Du bist alles, was du brauchst, wenn du dir ein warmes zu Hause gibst.
Oliver Ribbert